Auch wenn es durch die spätsommerlichen Temperaturen schwer vorstellbar ist, der Einzelhandel befindet sich größtenteils, mitten im so genannten Herbst/Winter Geschäft. Die meisten Textil-, Schuh und Sportgeschäfte präsentieren bereits seit September die neue Winterware 2018/19 in ihren Filialen und haben zum Teil auch schon Personal aufgerüstet.

Tatsache ist, in den oben genannten Einzelhandelsbranchen werden in der Herbst/Wintersaison bis zu 60% vom Gesamtumsatz bewerkstelligt. Zählen wir also die Wochen die noch bleiben für den „gesunden“, sprich ertragsorientierten Umsatz, reden wir von genau 9 Wochen, denn danach befindet sich ein Großteil der österreichischen Händler bereits mitten im ergebnisruinierenden Abverkaufs-Wahnsinn denn minus 40%, 50% Diskont und mehr, kann die beste Eingangspanne nicht kompensieren.

Der Verkaufszeitraum, in dem Ware also regulär verkauft werden kann ist extrem knapp bemessen und beschränkt sich in Wahrheit auf wenige Wochen. Das ist auch einer der Gründe warum die Erträge im Einzelhandel sich im Durschnitt im niedrigen einstelligen Bereich einpendeln.

Tatsächlich gibt es jedoch Methoden, Strategien und Werkzeuge, die das Lagerrisiko stark minimieren und die Lagerdrehung beschleunigen, mit dem Resultat einer attraktiven wirtschaftlichen Rentabilität bzw. Ergebnis, selbst bei einem nicht optimalen Winterverlauf.

Um das zu erreichen muss an allen Rädern gedreht werden, allen voran braucht es für den gemeinsamen nachhaltigen Erfolg Geschäftspartner/Lieferanten, die strategisch und empathisch ausgerichtet handeln und denken.

  • Die Grundsteinlegung für erfolgreiche Verkaufsquoten und LUG’s erfolgt bereits im Einkauf. Das beginnt bei flexiblen Lieferzeiten und endet bei einer fairen Vororder-, Nachorder Quote.
  • Unumgänglich ist auch das ständige Monitoring der Verkaufsquoten und zwar vom ersten Tag der Auslieferung der Ware. Um die Wirtschaftlichkeit zu wahren, sollten nach diesen zweieinhalb Monaten zumindest 70% der eingekauften Ware verkauft sein. Dafür müssen sämtliche Chancen und Strategien genutzt werden, angefangen von:
    • Änderung der Warenpräsentation am POS
    • Highlight Präsentation
    • Verkaufsfördernde Maßnahmen
  • All diese Vorhaben sind jedoch nur dann möglich, wenn die Zusammenarbeit mit den Lieferanten und allem voran mit den dafür verantwortlichen Kundenbetreuern höchst kooperativ, strategisch, empathisch und professionell abläuft. Darum meine Empfehlung, sehr genau abzuwägen, welche Marke, welcher Partner zu ihrem Erfolg am meisten beiträgt. Deshalb lohnt es sich das gesamte Leistungspaket des Lieferanten zu bewerten, z. B. wer bietet mir den besten Salessupport, wie flexibel kann ich meine Liefertermine gestalten usw. usf…
    Sie kennen derartige Kooperationen nicht? Es gibt sie!!! Sie müssen jedoch gemeinsam mit den Lieferanten erarbeitet werden!